Ich habe Restaurants, zahlreiche Märkte und Supermärkte inspiziert, um festzustellen, ob Lebensmittel nicht verfügbar oder knapp sind. Zudem habe ich an jeder Tankstelle, an der ich vorbeikam, Ausschau gehalten, ob Treibstoff erhältlich war und ob es Warteschlangen gibt.

Das Resümee lautet: Die Supermärkte sind reichlich bestückt, Nahrungsmittel sind in Fülle auf den Märkten zu finden, und das Warten auf Benzin gehört der Vergangenheit an. Einzig, dass Kraftstoff an den Tankstellen rationiert und für dortige Verhältnisse zu einem enorm hohen Preis ausgegeben wird, bleibt als Einschränkung. Ich durfte aber feststellen, dass dies nicht unbedingt für ausländische Touristen gilt. Denn nach dem Vorzeigen eines QR-Codes darf zum Beispiel für ein Auto pro Woche 20l Benzin getankt werden.

An mehreren Orten habe ich mit Hotel- und Restaurantmitarbeitern, Einheimischen, Expats und Touristen gesprochen, um ihre Meinung zu den aktuellen Begebenheiten zu erfahren. Und um zu hören, ob sie der Meinung seien, dass Sri Lanka wieder bereit für Touristen ist.

Ich muss zugeben: Vor meiner Reise war ich – auch durch weiterhin andauernde einschlägige Medienberichte – verunsichert, ob das Leben in Sri Lanka wieder normal verläuft. Zudem hatte ich eine angespannte Stimmung oder einen Rest von Wut und Frustration aufgrund der erlebten Entbehrungen erwartet. Doch das war erstaunlicherweise überhaupt nicht der Fall!

Obwohl die meisten Sri Lankis große finanzielle Einbußen hatten und haben, habe ich kein einziges Mal ein Jammern oder Klagen vernommen. Tatsächlich war die allgemeine Stimmung wahrscheinlich die angenehmste, die ich seit meiner ersten Reise nach Sri Lanka vor knapp 20 Jahren erlebt habe.

Das berühmte Lächeln der Sri Lankis fliegt einem allerorts entgegen, die Menschen strahlen Freundlichkeit und Ruhe aus. Die schwierigen Zeiten der letzten Monate haben alle zusammengeführt. Zudem herrschte ein wunderbares Gefühl der Kameradschaft und Fürsorge. Ich war wirklich erstaunt, in welcher positiven, regelrecht optimistischen Grundstimmung die Menschen sind.

Politisch hörte ich zwar keine großen Hoffnungen heraus – die Regierung ist dieselbe wie zuvor, wenngleich der Präsident ein anderer ist, jedoch aus demselben „Clan“ – in Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung besteht allerdings Zuversicht. Und dass erst recht in Sachen Tourismus: Die Menschen können es kaum erwarten, dass die Hauptsaison im Dezember beginnt, und erwarten die Ankunft vieler Reisender.

Nach den 12 Tagen, in denen ich Sri Lanka hautnah erleben durfte, sehe ich keinerlei Grund mehr, nicht zu reisen. Sondern viele Gründe, genau jetzt die abwechslungsreiche Insel zu besuchen. Tatsächlich kann ich mir keinen besseren Zeitpunkt für eine Reise vorstellen – es würde dem Land enorm helfen, und alle sind bereit und begierig darauf, Touristen wieder aufzunehmen!

Denn jetzt ist die Zeit, keine 3-4 Stunden in der Warteschlange zu verbringen, um die Wolkentänzerinnen von Sigiriya zu bestaunen, und sich mit lediglich 50 anstelle von Hunderten von anderen Besuchern das Bergplateau zu teilen. Jetzt ist die Zeit, sich mit einigen wenigen Jeeps von Besuchern den Anblick von Elefanten, Leoparden, Wasserbüffeln, Krokodilen & Co. im Yala National Park zu teilen – wo es sonst 600 sind, die täglich den Park auf der Suche nach Tieren durchstreifen. Und jetzt ist die Zeit, in aller Ruhe durch die Straßen von Galle Fort zu schlendern, um den kolonialen Spirit einzufangen, den Einheimischen beim Cricketspielen zuzusehen und ganz in Ruhe die Galerien, individuellen kleinen Läden und das mit Kuriositäten gepackte Heritage Mansion zu durchstöbern.

Es ist ein idealer Moment, um Sri Lanka wirklich erleben zu können, bevor die Insel wieder touristisch „eingenommen“ wird.

Bleibt noch die Frage nach den Kosten einer Reise durch Sri Lanka: Obwohl die Preise im Land teilweise explodiert sind, – Lebensmittel kosten bis zu 300 % mehr, Spritpreise sind um das Vierfache gestiegen – wirkt sich diese enorme Inflation nur wenig auf den Tourismus aus.

Zwar sind die Kosten für den privaten Transport deutlich angestiegen, die meisten anderen Ausgaben sind für Touristen in etwa gleichgeblieben. Die Teuerung werden durch einen Verfall des Rupies ausgeglichen. So sank allein während meiner Anwesenheit auf der Insel der Wert der einheimischen Währung um mehr als zehn Prozent gegenüber dem Euro. Insgesamt ist Sri Lanka für Reisende aus Europa immer noch eine sehr preiswerte Destination.

Die beste Reisezeit für die Süd- und Südwestküste Sri Lankas ist von Dezember bis April.

Für die Weihnachtsferien gibt es noch gute Angebote! Und ich hoffe, ich konnte Sie mit meinem Sri Lanka Reisebericht inspirieren!

Wenn Sie Fragen haben, kontaktieren Sie gerne Fenners Reisen telefonisch oder per E-Mail. Ich berichte Ihnen gerne noch mehr über meine Erfahrungen und die besten Sri Lanka Reisetipps.

Selbstverständlich stellen wir auch mit Freude einen Reiseplan für Sri Lanka zusammen, der ganz auf Ihre Interessen und Vorlieben zugeschnitten ist.

Denn auf der kleinen Insel im Indischen Ozean finden Sie einfach alles: herrliche Strände, Berge, Dschungel, Safaris zu Wildtieren, Teeplantagen, alte Kultur, eine delikate Küche – und äußerst freundliche Menschen. Wann dürfen wir Ihre Reise nach Sri Lanka organisieren?